Faszination Pyrenäen: Reisen und Wandern
Faszination Pyrenäen: Reisen und Wandern
Der Name der Pyrenäen geht auf eine alte griechische Sage zurück: Pyrene, eine Königstochter, soll den Helden Herakles geliebt haben. Als sie starb, türmte er aus Schmerz über ihren Verlust Steine über ihrem Grab auf – und so, heißt es, entstand das Gebirge, das seitdem ihren Namen trägt.
Die Pyrenäen sind ein Landstrich voller Geheimnisse – eine Brücke zwischen Völkern, Kulturen und Sprachen. In den prähistorischen Höhlen des Gebirges erzählen Bilder von Wisenten und Pferden von den ältesten Künstlern Europas. Wer dieses Gebirge durchquert, wandert zwischen den Welten: zwischen Frankreich, Spanien und Andorra, zwischen Christentum und Islam, zwischen mondänen Kurorten und einsamen Bergdörfern, deren Mauern das Mittelalter noch atmen.
Die Pyrenäen sind ein Kulturraum im Wandel, ein Mosaik aus Geschichte, Natur und Begegnung. Man folgt den Spuren von Hirten, Flüchtlingen und Schmugglern über hohe Übergänge wie den Somport, beobachtet Alpinisten und Sportler auf ihren alpinen Spielplätzen und begegnet Jakobspilgern, die auf ihrem langen Weg nach Santiago de Compostela das Gebirge überqueren. Überall finden sich Spuren des Spanischen Bürgerkriegs und der Hoffnung auf den Aufbruch in die Demokratie.
Zum UNESCO-Welterbe zählen das Gebiet Pyrenäen–Monte Perdido mit dem Circo de Gavarnie und den Cañones von Ordesa sowie das romanische Ensemble im Vall de Boí. Gipfel wie Aneto, Vignemale oder Canigou prägen die Silhouette, während Bartgeier, Gämsen und Braunbären für die Rückkehr wilder Natur stehen.
Sprachen und Identitäten verleihen den Pyrenäen ihr Gesicht: Baskisch im Westen, Aranesisch im Vall d’Aran, Katalanisch im Osten, dazu Spanisch und Französisch in den Tälern. Katharerburgen über dem Aude-Becken erzählen von Glaubenskämpfen, Andorra bewahrt romanische Dorfkirchen und seine jahrhundertealte Eigenständigkeit.
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Die Pyrenäen – das sind Natur, Geschichte und Seele in seltener Einheit. Ein Landstrich, in dem sich Mythen, Menschen und Jahrhunderte begegnen.
Die beste Zeit für eine Pyrenäen-Rundreise sind der Früh- und der Spätsommer. Die Temperaturen sind in dieser Zeit angenehm bei einer relativ geringen Niederschlagswahrscheinlichkeit. Mit rund 2.000 Sonnenstunden haben die Pyrenäen in etwa so viel Sonne zu bieten wie die französische Mittelmeerküste. Im niederschlagsreichen Frühling von April bis Mitte Juni herrschen gemäßigte Tagestemperaturen zwischen 16 und 24 Grad. Mit Schneefall muß man in den Zentral-Pyrenäen noch bis Mitte Mai rechnen, oft dauert es bis Mitte Juli bis Firnschnee auch in den hohen nördlich orientierten Pass-Übergängen geschmolzen ist. In diesen Lagen ist die Wandersaison duirch die Öffnungszeiten der Hütten bestimmt.
Die beste Jahreszeit zum Wandern in den Pyrenäen
Für die mittelgebirgsartigen Vorpyrenäen beginnt die Wander-Saison bereits im April bis Mitte November mit Ausnahme der heißen Sommermonate Juli und August. In den Zentral-Pyrenäen und in Höhen über 2000 Metern kann es Ende Juni noch Altschneefelder geben, mit Hitzegewittern und Kälte-Einbrüchen muß man vor allem auf der atlantischen Seite rechnen. Die besten Wandermonate sind Juni, September, Oktober. Blumenliebhaber werden in den Pyrenäen im Juni und Juli belohnt.
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