
Weg der guten Menschen – Kultur-Wanderreise in den Pyrenäen
10 - 12-tägige Wanderreise
Auf den Spuren der Katharer: Wandern auf dem Cami dels Bons Homes
Der Weg der guten Menschen
Wandern auf den Spuren der Katharer – zwischen Geschichte, Natur und stillem Freiheitsstreben
Der Camí dels Bons Homes – der „Weg der guten Menschen“ – ist mehr als ein Fernwanderweg. Er ist ein lebendiges Zeugnis gelebter Geschichte. Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert flohen die Katharer, eine friedfertige Glaubensgemeinschaft mit radikalem Anspruch, über geheime Pfade durch die Pyrenäen – auf der Flucht vor Inquisition und Kreuzzügen, die von der römisch-katholischen Kirche und der französischen Krone befeuert wurden.
Heute verbindet dieser grenzüberschreitende Wanderweg die alten Routen zwischen Frankreich, Andorra und Katalonien: durch tiefe Wälder, über einsame Pässe und durch abgelegene Dörfer, vorbei an romanischen Kirchen, mittelalterlichen Festungen und sagenumwobenen Stätten wie Montségur, Mérens-les-Vals oder Pedraforca.
Die Route führt durch die Landkreise Berguedà, Alt Urgell und Pallars Sobirà – eingebettet in die Stille dreier Naturparks. Immer wieder begegnen Sie Spuren des letzten bekannten Katharers, Guillaume Bélibaste. Seine Lebensgeschichte bildet das Rückgrat der sogenannten „Belibaste-Schleife“, die mit dem Weg der Pyrenäenlandschaften zu einer eindrucksvollen Route voller Symbolkraft verschmilzt.
Ob Hochgebirgspass oder Pilgerkapelle, ob stiller Wald oder weite Aussicht – wer diesen Weg geht, durchschreitet nicht nur Landschaften, sondern auch einen kulturellen und spirituellen Bedeutungsraum.
Die Reise auf einen Blick
- Reiseart: Individuelle Wanderreise mit kulturellem Hintergrund
- Region: Pyrenäen (Frankreich, Andorra, Spanien/Katalonien)
- Dauer: wahlweise 10 bzw. 12 Tage / 9 bzw.11 Nächte
- Etappen: 8 bzw. 10 Wanderetappen, ca. 220 km Gesamtstrecke
- Anspruch: Mittel bis anspruchsvoll – Trittsicherheit und Kondition erforderlich
- Unterkünfte: Kleine Berghotels und Resorts
- Verpflegung: Halbpension inklusive (Frühstück & Abendessen)
- Besonderheiten:
– Historische Route der Katharer (Cami dels Bons Homes)
– Drei Naturparks
– Zwei Transfers (Tag 2 & Tag 6)
– Roadbook & GPS-Tracks inklusive
– Reisebeginn täglich möglich
Folgen Sie dem Weg der guten Menschen – von Montségur bis Berga
Diese zwölftägige Wanderreise folgt alten Schmugglerpfaden, Fluchtrouten und Pilgerwegen – vom mythischen Montségur in Okzitanien bis zur Wallfahrtsstätte Queralt bei Berga in Katalonien. Auf Ihrer Route überqueren Sie die wilde Ariège, steigen über den Col de Puymorens, erreichen auf über 2.400 Metern Höhe die Grenze zu Andorra und wandern durch die eindrucksvolle Berglandschaft des Cadí-Gebirges.
Sie sind individuell unterwegs – ausgestattet mit GPS-Tracks und einem ausführlichen Roadbook. Gepäcktransport ist nicht vorgesehen: Sie wandern mit leichtem Tagesrucksack und erleben dafür maximale Freiheit und Unabhängigkeit – fernab touristischer Hauptrouten.
Diese Reise ist ideal für Wandernde, die nicht nur Natur suchen, sondern auch Geschichte spüren möchten. Für Menschen, die unterwegs sein wollen – achtsam, entschleunigt, im eigenen Rhythmus.
Wer waren die Katharer, die „guten Menschen“?
Die Katharer, im Mittelalter auch „gute Menschen“ genannt, waren eine spirituelle Bewegung, die sich ab dem 10. Jahrhundert in Südfrankreich und Nordspanien ausbreitete. Ihre Lehren stellten das herrschende Weltbild infrage: Sie lehnten Reichtum, Gewalt und kirchliche Machtansprüche ab und predigten eine bescheidene, spirituelle Lebensweise im Einklang mit der Natur.Für ihre Überzeugungen wurden sie verfolgt, vertrieben, ermordet. Und doch haben sie Spuren hinterlassen – in der Landschaft, in alten Dorfkernen, in Kapellen und Burgruinen.Heute, Jahrhunderte später, laden wir Sie ein, diese Wege neu zu begehen – und dabei nicht nur die äußeren Etappen, sondern auch die inneren Bewegungen zu erleben, die dieser Weg auslösen kann.
Historischer Kontext im 20. Jahrhundert:
-
Spanischer Bürgerkrieg: Viele Republikaner, Intellektuelle und politisch Verfolgte flohen nach dem Sieg der franquistischen Truppen über die Pyrenäen nach Frankreich – oft auf denselben abgelegenen Pfaden, die einst die Katharer nutzten. Diese Fluchtbewegung wird auch Retirada genannt.
-
Zweiter Weltkrieg: Im umgekehrten Fall versuchten während der deutschen Besatzung Frankreichs viele Widerstandskämpfer, Juden, Deserteure und alliierte Piloten, über die Pyrenäen nach Spanien zu entkommen. Auch hier wurden geheime Bergpfade genutzt – darunter mehrere, die mit dem heutigen Camí dels Bons Homes identisch oder benachbart verlaufen.
Diese mehrfach genutzten Routen machen den Weg nicht nur zu einem Zeugnis mittelalterlicher Geschichte, sondern auch zu einem stillen Erinnerungsraum europäischer Flucht- und Widerstandsgeschichte.
→ Faszination Pyrenäen - unser kleiner Reiseführer für Pyrenäen-Wanderreisen
Ihr Weg. Ihr Tempo. Ihr Komfort.
Die 10 - 12-tägige Wanderreise auf dem Weg der guten Menschen verbindet individuelle Freiheit mit durchdachter Organisation. Sie wandern ohne Gruppe, im eigenen Rhythmus – ausgestattet mit Roadbook, GPS-Tracks und allen nötigen Informationen.
Ein Gepäcktransport ist nicht vorgesehen – dafür erleben Sie maximale Unabhängigkeit, echtes Naturerleben und eine starke Verbindung zum Weg. Zwei Transfers erleichtern den Zugang zu abgelegenen Etappen.
Komfortabel übernachten – bewusst genießen
Direkt an der Wanderroute liegen unsere ausgewählten, familiengeführten Unterkünfte – kleine Berghotels und Resorts mit Charakter.
Am Abend genießen Sie landestypische Küche im Rahmen der Halbpension. Die regionale Küche entlang des Weges ist einfach, ehrlich und geprägt von den Traditionen der Bergdörfer – hausgemacht, saisonal und voller ursprünglicher Aromen.
Vegetarische und diätetische Wünsche berücksichtigen wir bei rechtzeitiger Anmeldung gern.
Was unsere Gäste sagen
„Ich wollte eine Wanderung, die nicht nur schön, sondern bedeutungsvoll ist. Man spürt die Geschichte in jedem Schritt – still, unaufdringlich, aber tief. Der Weg der Katharer hat mich bewegt wie kaum eine andere Route.“
– Hannah G., Juni 2024
„Die Verbindung aus Natur, Stille und historischen Orten war einzigartig. Ich habe unterwegs oft innegehalten – nicht aus Erschöpfung, sondern aus Ehrfurcht.“
– Markus T., Frühsommer 2024
„Montségur, Portella Blanca, Queralt – jeder Ort trägt Bedeutung. Ich habe lange nach einer Wanderreise gesucht, die Landschaft und Geschichte so eindrucksvoll verbindet.“
– Isabelle F., September 2023
"Der Pedraforca hat mich überwältigt – aber auch die kleinen Dinge unterwegs: ein Blick, ein Bach, ein Gespräch am Abend. Danke für diese stille, starke Reise.“
– Miriam L., Herbst 2023
Tag 1 | Anreise nach Foix - Ankommen am Fuß der Pyrenäen

Individuelle Anreise nach Foix, der ehemaligen Hauptstadt der Grafschaft Foix. Die mittelalterliche Altstadt lädt mit ihren kleinen Gassen, Plätzen und der eindrucksvollen Burg zu einem ersten Spaziergang ein. Wer mag, kann hier schon in die Welt der Katharer eintauchen – die Burg von Foix war einst ein wichtiger Rückzugsort.
Ihr Hotel: Kleines Berghotel im historischen Zentrum | 1 Nacht | Halbpension
Tag 2 | Start der Wanderung: Montségur – Comus

Die Schlucht von Gorges – Geschichte im Fels
Ein Transfer bringt Sie am Morgen von Foix nach Montségur – einem Ort, der in der Geschichte der Katharer wie kaum ein anderer mit Schicksal und Symbolik aufgeladen ist.
Heute nähern Sie sich den hohen Bergen der Pyrenäen. Die Wanderung führt zunächst bergab – durch stille, malerische Wälder und kleine Bergdörfer, deren Steinhäuser und Gärten an eine andere Zeit erinnern. Dann öffnet sich die Landschaft dramatisch: Sie durchqueren die enge Gorges de la Frau, deren steile Felswände bis zu 400 Meter emporragen und den Wandernden im Spiel von Licht und Schatten umschließen.
Nach dem Abstieg beginnt der zweite, anspruchsvollere Teil des Tages: ein stetiger Anstieg über bewaldete Hänge hinauf nach Comus, einem abgelegenen Ort auf der Hochebene – Ihr heutiger Etappenort.
Montségur selbst ist ein Ort der Erinnerung. Das Dorf liegt zu Füßen einer der bedeutendsten Burgen der Katharer, wo einer der letzten Akte ihrer Geschichte stattfand. Am 16. März 1244 wurden hier rund 250 Männer, Frauen und Kinder auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ein einfaches Kreuz erinnert an ihren Tod.
ABANICO-Tipp: Nehmen Sie sich Zeit für einen Besuch der Katharerburg Montségur – ein geschichtsträchtiger Ort mit Weitblick in jeder Hinsicht.
Distanz: 16 km
Gehzeit: ca. 4 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.260 m | ↓ 1.029 m
Ihr Hotel: Einfaches, kleines Berghotel in Comus | 1 Nacht | Halbpension
Tag 3 | Comus – Ascou Über das Hochland von Chioula – 360° Pyrenäen

Sie verlassen das abgelegene Comus und steigen zunächst hinauf ins Hochland des Plateau de Sault. Die Landschaft öffnet sich – und mit ihr der Blick auf das einsam gelegene Dorf Montaillou, das wie ein letztes Bollwerk gegen das Vergessen in dieser stillen Höhe liegt.
Hier, an der Grenze zwischen den Départements Ariège und Aude, wurden im Jahr 1308 fast alle Bewohner im Zuge der Inquisition verhaftet – ein dramatisches Kapitel der Katharergeschichte. Die Aussagen der Dorfbewohner wurden protokolliert – und gehören zu den eindrücklichsten Quellen über das Alltagsleben im Mittelalter. Die Ruinen des einstigen Schlosses der Herren von Alion überragen das Dorf bis heute.
Im weiteren Verlauf der Etappe steigen Sie stetig an in Richtung Chioula. Der Weg führt durch duftende Wälder und offene Höhenzüge – begleitet von immer weiteren Ausblicken auf die Pyrenäen. Mit jedem Schritt wird die Landschaft alpiner, die Stille dichter, der Horizont weiter.
Nach dem Abstieg erreichen Sie Ascou, wo Sie heute übernachten.
Distanz: ca. 26 km
Gehzeit: ca. 6,5–7 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.200 m | ↓ 1.300 m
Ihr Hotel: Familiengeführtes Resort in Ascou | 1 Nacht | Halbpension
Tag 4 | Ascou – Mérens-les-Vals Ein Pass, zwei Dörfer – durch das Reich der Tiere

Von Ascou aus führt Sie der Weg heute zunächst durch das freundliche Dorf Orgeix, das malerisch im Talgrund liegt. Anschließend beginnt der Aufstieg zum Col de Jou auf 1.700 m Höhe – ein Ort der Übergänge, wie geschaffen für eine stille Rast. Von hier aus bietet sich ein imposanter Blick auf die gezackten Grate der Dent d’Orlu, einem der markantesten Bergkämme der Region.
Die Etappe führt entlang des Réserve nationale d'Orlu, einem über 4.000 Hektar großen Jagd- und Wildtierreservat im Massif du Roc Blanc – Carlit. Hier leben Steinböcke, Hirsche, Murmeltiere, und – wieder seit 1997 – Wölfe. In einem naturgeschützten Areal können sie unter wissenschaftlicher Aufsicht in semi-freier Umgebung beobachtet werden. Der Weg führt Sie durch diese alpine Welt, in der Wildnis, Forschung und Schutzgedanke eindrucksvoll verschmelzen.
Sie steigen durch Wald und Weideland hinab nach Mérens-les-Vals, bekannt für das gleichnamige Gebirgspferd Mérens – kräftig, gutmütig, genügsam. Noch heute begegnet man diesen Tieren im Sommer auf den Weiden – ein lebendiges Erbe der Bergbauern und Händler, die mit ihnen einst die Pyrenäen überquerten.
Ein kultureller Höhepunkt erwartet Sie am Etappenziel: die älteste romanische Kirche der Ariège, aus dem 10. Jahrhundert. Ihre halbrunde Apsis wurde direkt in den Felsen gebaut – ein stilles Zeugnis lombardischer Baukunst, die im 9. Jahrhundert von Norditalien aus bis in die Pyrenäen wirkte.
Distanz: ca. 21 km
Gehzeit: ca. 5 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.100 m | ↓ 1.100 m
Ihr Hotel: Kleines, einfaches Berghotel in Mérens-les-Vals | 1 Nacht im Mehrbettzimmer | Halbpension
Tag 5 | Mérens – Porta: Land der Kontraste – über den Col de Puymorens

Sie verlassen Mérens-les-Vals und folgen dem Tal der Ariège flussaufwärts. Der Weg führt durch eine stille Gebirgslandschaft, begleitet vom Rauschen des Wassers und dem Blick auf die umliegenden Gipfel. Bald erreichen Sie L’Hospitalet-près-l’Andorre, einst ein bedeutender Etappenort an der historischen Passstraße.
Hier beginnt der Anstieg zum Col de Puymorens (1.915 m) – einem uralten Übergang über die Pyrenäen. Bereits im Mittelalter war dieser Pass ein strategischer Korridor zwischen dem Königreich Frankreich und Katalonien. Händler, Pilger, Schmuggler, aber auch Flüchtende nutzten diesen Weg über Jahrhunderte hinweg.
Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahr 1685 flohen viele Hugenotten – französische Protestanten – vor der religiösen Verfolgung über genau diesen Pass. Unter dem Schutz der Dunkelheit querten sie heimlich die Berge, um nach Katalonien zu gelangen. Auch im Spanischen Bürgerkrieg und während des Zweiten Weltkriegs diente der Col de Puymorens verfolgten Menschen als Fluchtroute Richtung Freiheit.
Der Abstieg führt Sie hinunter in das Hochtal von Porta, das zwischen steilen Hängen eingebettet liegt – Ihr letzter Übernachtungsort auf französischem Boden. Die Landschaft wechselt: Hier beginnt das Übergangsgebiet zwischen französischem Zentralmassiv und katalanischer Hochebene.
ABANICO-Tipp: Wer mag, kann in L’Hospitalet einen Blick auf die Stelle werfen, an der einst das Hospiz stand, das König Ludwig XI. für durchziehende Reisende erbauen ließ – ein frühes Zeugnis alpiner Gastlichkeit.
Distanz: ca. 22 km
Gehzeit: ca. 6 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.200 m | ↓ 700 m
Ihr Hotel: Kleines, familiäres Berghotel in Porta | 1 Nacht | Halbpension
Col de Puymorens – ein Pass mit vielen Fluchten
Strategische Lage
Der Col de Puymorens (1 915 m) verbindet seit der Antike das Ariège-Tal mit der Hochebene von Cerdanya. Bis zum Pyrenäen-Frieden 1659 lag hier die Grenze zwischen Frankreich und Katalonien; seitdem gehört der Pass ganz zu Frankreich. Schon früh wurde er als Transitroute für Salz, Wolle – und für Menschen auf der Flucht – genutzt.
Die Hugenottenflucht (Ende 17. Jh.)
Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 flohen zwischen 160 000 und 200 000 französische Protestanten („Hugenotten“) heimlich aus dem Land. Die südfranzösischen Provinzen Languedoc und Foix wählten häufig sichere Nachtwege über die Pyrenäen Richtung Spanien, um von dort weiter nach Genf, Holland oder England zu gelangen. Zu diesen Routen gehörten:
Col de Puymorens – aus Foix / Ariège über das Hospiz von L’Hospitalet-près-l’Andorre nach Katalonien
Col de Portillon (Haute-Garonne)
Col d’Ares (Roussillon)
Der Weg über Puymorens war beschwerlich, aber dank einsamer Täler und lokaler Bergführer vergleichsweise sicher. Zeitgenössische Quellen schildern, dass sich Flüchtende tagsüber in Scheunen versteckten und nur nachts den Pass querten, um Patrouillen zu entgehen
Tag 6 | Porta – Prullans Grenzüberschreitung über die Portella Blanca – zwischen Welten

Heute steht eine der eindrucksvollsten Etappen Ihrer Reise bevor – in jeder Hinsicht: körperlich, landschaftlich, geschichtlich. Von Porta aus wandern Sie durch ein stilles, weites Hochtal, das sich langsam öffnet und in alpines Gelände übergeht.
Der Anstieg zur Portella Blanca (2.400 m) ist anspruchsvoll, aber von atemberaubender Schönheit. An klaren Tagen reicht der Blick über die Pyrenäengipfel von Puigpedrós, Roc Colom bis zum legendären Pedraforca.
Sie überqueren heute nicht nur einen Pass – sondern die Grenze zwischen Frankreich, Andorra und Spanien. Die Portella Blanca war über Jahrhunderte eine der wichtigsten Übergänge der Pyrenäen:
Von den verfolgten Katharern über hugenottische Flüchtlinge, von Schmugglern bis zu Republikanern im Spanischen Bürgerkrieg – viele suchten hier Schutz auf der anderen Seite. Auch während des Zweiten Weltkriegs wurde dieser Grenzraum stiller Zeuge heimlicher Fluchten.
Ein kurzer Transfer bringt Sie nach Prullans, einem ruhigen Dorf mit Blick über das grüne Cerdanya-Tal. Hier beziehen Sie Quartier für zwei Nächte – ein willkommener Ort zum Innehalten und Kraftschöpfen.
ABANICO-Tipp: Genießen Sie den Abend auf der Panoramaterrasse Ihres Hotels – der Blick auf das Cadí-Massiv bei Sonnenuntergang gehört zu den großen Momenten dieser Reise.
Distanz: ca. 22 km
Gehzeit: ca. 6 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.000 m | ↓ 940 m
Ihr Hotel: Eco-Wellnesshotel in Prullans | 2 Nächte | Halbpension
Tag 7 | Prullans – Refugio Cortals 1. Teil der Königsetappe

Durch das Cadí-Moixeró – Weite, Wildnis, Weitblick
Heute erwartet Sie der erste Teil der sogenannten Königsetappe – eine eindrucksvolle Wanderung durch den Naturpark Cadí-Moixeró, eine der größten geschützten Gebirgslandschaften Kataloniens.
Sie verlassen Prullans mit Blick auf die Höhenzüge des Cadí-Gebirges und folgen alten Pfaden über Wiesen, durch lichte Wälder und vorbei an Bellver de Cerdanya, einem charmanten Dorf mit romanischer Kirche, Kopfsteinpflaster und atemberaubendem Panorama.
Der Weg führt weiter in Richtung Hochgebirge – vorbei an Berghütten und Weideflächen, durch stille Abschnitte mit seltener Flora. Hier wird der Pfad einsamer, das Gelände anspruchsvoller – und die Stille allumfassend.
Nach etwa 13,5 Kilometern erreichen Sie das Refugio Cortals, wo Sie ein Fahrzeug zurück nach Prullans bringt. Der zweite Teil dieser Königsetappe folgt am nächsten Tag.
ABANICO-Tipp: Wer sich für Naturraumschutz interessiert, erfährt im Naturparkzentrum Bellver viel über die Geologie, Tierwelt und alpine Ökosysteme des Cadí-Massivs.
Distanz: ca. 13,5 km
Gehzeit: ca. 4–5 Stunden
Höhenunterschiede gesamt (beide Tage): ↑ 1.450 m | ↓ 1.700 m
Diese Etappe fällt in der 10-tägigen Kurz-Version aus.
Übernachtung: Eco-Wellnesshotel in Prullans | 2. Nacht | Halbpension
Tag 8 l Refugio Cortals - Bagà 2. Teil der Königsetappe

Durch Buchenwälder und Hochgebirge ins mittelalterliche Bagà
Ein kurzer Transfer bringt Sie am Morgen zurück zum Refugio Cortals, wo Sie Ihre Wanderung fortsetzen. Der Weg führt weiter durch den Naturpark Cadí-Moixeró, dessen Vielfalt an Landschaften und Vegetationszonen heute besonders deutlich wird.
Sie durchqueren eine der seltenen Buchenwaldzonen Spaniens, deren kühles Grün und geschlossene Baumkronen wie ein lebendiges Dach wirken – ein stiller, schattiger Kontrast zum offenen Hochland des Vortags.
Immer wieder eröffnen sich weite Ausblicke auf die Nordflanken der Serra del Cadí. Sie wandern auf alten Handelswegen, die einst von Bauern, Hirten und fahrenden Händlern genutzt wurden – auch von Flüchtenden, die jenseits der Grenze Sicherheit suchten.
Am späten Nachmittag erreichen Sie Bagà, ein mittelalterliches Städtchen mit gewölbten Arkaden, engen Gassen und einem wunderbar erhaltenen Marktplatz. Ein idealer Ort zum Ankommen, Durchatmen – und Genießen.
ABANICO-Tipp: Wer abends durch die Gassen von Bagà schlendert, entdeckt noch Reste der alten Stadtmauern und kann in einer der kleinen Bars auf katalanische Art den Tag beschließen.
Distanz (2. Teil): ca. 13,5 km
Gehzeit: ca. 4–5 Stunden
Höhenunterschiede gesamt (beide Tage): ↑ 1.450 m | ↓ 1.700 m
Ihr Hotel: Traditionsreiches Berghotel in Bagà | 1 Nacht | Halbpension
Tag 9 | Bagà – Gósol Der magische Pedraforca – ein Berg mit zwei Gesichtern

Der magische Pedraforca – ein Berg mit zwei Gesichtern
Heute beginnt der Anstieg in eine der markantesten Berglandschaften Kataloniens: Der Weg führt Sie zunächst sanft bergauf über etwa 17 Kilometer – durch offene Hänge, lichte Wälder und vorbei an kleinen Einsiedeleien. Ziel ist der Coll de Torn, ein aussichtsreicher Übergang mit weitem Blick auf das Massiv des Pedraforca – ein Berg, der mehr ist als nur ein geologisches Wunder.
Mit seinen beiden markanten Zwillingsgipfeln gilt der Pedraforca als Symbolberg Kataloniens – mystisch, majestätisch, mythenumrankt. Schon 1922 bestieg der katalanische Bergsteiger Lluís Estasen den Gipfel – seither ist der Pedraforca ein heiliger Ort für Alpinisten, Künstler und Geschichtenerzähler.
Der Abstieg nach Gósol ist ebenso eindrucksvoll wie der Aufstieg. Hier, in diesem abgelegenen Ort, lebte 1906 für kurze Zeit Pablo Picasso – eine entscheidende Phase seiner künstlerischen Entwicklung. Noch heute erinnern ein kleines Museum und Schautafeln an seine Zeit im Dorf.
ABANICO-Tipp: Fragen Sie in Ihrem Hotel nach der Legende der Pedraforca-Hexen – sie gehört zu den berühmtesten Bergmythen Kataloniens.
Distanz: ca. 24 km
Gehzeit: ca. 6 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.160 m | ↓ 1.300 m
Ihr Hotel: Familiäres Hotel in Gósol | 1 Nacht | Halbpension
Tag 10 | Gósol – Peguera Land voller Geschichte – verlassene Orte, bleibende Spuren

Sie verlassen Gósol am Morgen in südlicher Richtung – die schroffen Pyrenäenrücken bleiben hinter Ihnen zurück, während die Landschaft weicher, mediterraner wird. Doch die Stille bleibt, ebenso wie die Geschichten, die in ihr verborgen liegen.
Die Etappe führt durch das eindrucksvolle Felsengebirge von Ferrús, vorbei an knorrigen Kiefern und abgelegenen Hochweiden. Bald passieren Sie die ersten verlassenen Dörfer und Bergwerke – stille Zeugen einer untergegangenen Welt. Hier lebten einst Bergarbeiterfamilien, betrieben Eisen- und Zinkabbau – heute zeugen nur noch Ruinen, Tunnelreste und Steinmauern vom einstigen Leben.
Es ist eine stille Etappe, doch von tiefer Atmosphäre – die Vergangenheit wirkt greifbar. Wo früher mühsam Erz gefördert wurde, hat sich die Natur das Terrain zurückerobert. Die Einsamkeit der Strecke macht sie zu einem meditativen Abschnitt Ihrer Reise.
ABANICO-Tipp: Nehmen Sie sich kurz Zeit für einen Abstecher zu einem der alten Stolleneingänge – die Bergwerke sind geschlossen, aber ihr Eingang erzählt genug.
Distanz: ca. 24 km
Gehzeit: ca. 6 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 1.160 m | ↓ 1.300 m
Die 10-tägigen Version endet hier - Gerne bieten wir Ihnen Rückreise- und Verlängerungsmöglichkeiten an.
Ihr Hotel: Kleines Berghotel im Raum Peguera | 1 Nacht | Halbpension
Tag 11 | Peguera – Berga Heilige Pfade – das Ziel vor Augen

Am letzten Tag Ihrer Reise wandern Sie durch eine stille, berührende Landschaft: kleine Täler, knorrige Eichen, verlassene Höfe – eine Welt, die in den Karten kaum mehr verzeichnet ist.
Immer wieder öffnet sich der Blick auf das Tal von Berga, das heutige Ziel. Der Weg führt bergauf und bergab, bis Sie die auf einem Felsvorsprung thronende Kapelle von Queralt erreichen – ein spiritueller Ort mit Weitblick über die Comarca Berguedà. Schon seit Jahrhunderten ist dieser Ort Pilgerziel, Zuflucht, Aussichtsplattform und Kraftplatz in einem.
Nach dem Abstieg erreichen Sie die Kleinstadt Berga, kulturelles Zentrum der Region. Enge Gassen, barocke Kirchen, ein lebendiger Hauptplatz – Berga ist ein Ort des Ankommens.
Hier endet Ihre Reise – durch Landschaften, über Grenzen, entlang von Geschichte und Geschichten.
ABANICO-Tipp: Wer möchte, kann den Tag mit einem Besuch im kleinen Museum von Queralt oder einem Spaziergang durch die Altstadt von Berga abrunden – ein stiller Ausklang dieser intensiven Wanderung.
Distanz: ca. 12 km
Gehzeit: ca. 3,5–4 Stunden
Höhenunterschiede: ↑ 800 m | ↓ 830 m
Ihr Hotel: Modernes, familiengeführtes 2*-Hotel in Berga | 1 Nacht | Halbpension
Tag 12 | Berga – Abreise Rückblick auf eine Reise durch Raum und Zeit

Nach dem Frühstück endet Ihre Wanderreise auf dem Weg der guten Menschen.
Was bleibt, sind nicht nur die Eindrücke der Berge, sondern die Spuren einer Geschichte, die bis heute in den Landschaften und Dörfern dieser Region nachhallt: stille Pfade, hochgelegene Pässe, romanische Kirchen, Fluchtwege voller Würde und Widerstand.
Individuelle Rückreise ab Berga.
Gerne beraten wir Sie persönlich zu passenden Rückreisemöglichkeiten oder weiteren Verlängerungsmöglichkeiten in Katalonien.
ABANICO-Tipp: Wer mag, bleibt noch einen Tag in Berga und besucht das Museo Comarcal oder das Heiligtum von Queralt – Orte, an denen sich Geschichte, Landschaft und Spiritualität auf besondere Weise verbinden.
Verlängerungsaufenthalt in Barcelona
Gönnen Sie sich einen Aufenthalt in Barcelona!
Entdecken Sie Barcelona, die kosmopolite Hafenstadt mit Tradition, Stadt der Kontraste: Meer und Gebirge, Fortschritt und Tradition. Eine weltoffene moderne Metropole, die stolz ist auf ihre 2000-jährige Geschichte, ihre Vergangenheit und ihre Bräuche. Im Gotischen Viertel scheint die Zeit still zu stehen. Katalanischer Jugendstil und die neuesten Trends der Postmoderne, Staßencafés, Blumenstände, lebende Statuen auf den Ramblas und geniale architektonische Meisterleistungen und phantastische Kunstwerke prägen diese faszinierende Stadt. Das besondere Licht in den Straßen und Alleen, die Geschäftigkeit der Läden, der Hafen und die engen Straßen der Altstadt verleihen Barcelona ein eigenes Flair.
Wir organisieren Ihren Aufenthalt in Barcelon mit einzigartigen Unterkünften, Museumsbesuche, Stadtführer, Tischreservierungen in den angesagten Restaurants u.v.m.
Reiseleistungen
- 8 bzw. 10 x Übernachtung in kleinen, familiengeführten Berghotels und Resorts
- 1x Übernachtung im Mehrbettzimmer in Mérens-les-Vals
- 9 bzw.11 x Verpflegung im Rahmen der Halbpension
- 2x Transfers
- ausführliche deutschsprachige Wegstrecken-Beschreibung und Kartenmaterial, auf Wunsch GPS-Tracks
Sonstige Leistungen
- Englisch/deutschsprachige Reiseassistenz vor Ort
- ABANICO-Reiseinformationspaket
- örtliche Steuern und Gebühren
- Reise-Sicherungsschein
- Service: unser eigenes Büro in Granada mit 24-Stunden-Notfallservice garantiert Ihnen deutschsprachige Reiseassistenz und unbeschwertes Reise
Nebenkosten l nicht inkludierte Leistungen
- An-/Abreise
► Gerne buchen wir für Sie Flüge zu tagesüblichen Preisen - Trinkgelder
- GPS-Gerät
- Reise-Versicherungspakete
- weitere Mahlzeiten und Getränke
- persönliche Trinkgelder
- Reisebausteine
Hier finden Sie allgemein gültige und wichtige Detailinformationen für Ihre Wanderreise auf den Hirtenwegen.
Die An- und Abreise erfolgt individuell zum Flughafen Barcelona. Von Barcelona aus empfehlen haben Sie die Möglichkeit mit dem AVE Schnellzug nach Lleida zu fahren. Von Lleida aus fahren Sie mit dem Regionalzug nach Pobla de Segur. Gerne vermitteln wir Ihnen einen Flug nach Barcelona.
Unsere eigene Incoming-Agentur in Granada mit über 30jähriger Erfahrung ist mit unseren Leistungsträgern in Spanien und Portugal bestens verlinkt. Von hier aus wird Ihre Reise logistisch vorbereitet und organisiert. Wir setzen mit unseren langjährigen Mitarbeitern vor Ort auf auserwählte, persönliche Kontakte, um unseren Gästen authentische und sozialverträgliche Reiseerlebnisse bieten zu können. Unsere perfekt deutschsprachigen Kollegen in Granada stehen Ihnen als Reiseassistenz mit einem 24-Stunden-Notfall-Telefon stets zur Verfügung.
Bei ABANICO Individuell Reisen treffen Sie auf Spezialisten - wir kennen jede Route, jeden Winkel unserer Reiseangebote. Mit über 30-jähriger Agentur-Erfahrung in Spanien drehen wir aus Begeisterung für das Land noch immer jeden Stein auch in den entlegensten Winkeln um. Unser Experten-Wissen kommt den hohen Erwartungen unserer Gästen zu Gute.
„Entschleunigtes Reisen“ bzw. „slow travel“ ist ein wesentliches Element unserer Reisen. Mit unserem System der individuell auswählbaren Reisebausteine können unsere Gäste ihren eigenen Reise-Rhythmus finden. Unsere Reisen werden nahezu ausschließlich ohne Anreise angeboten.
Auszeichnungen: Spain Tourism Award
Das Spanische Ministerium für Tourismus und das Spanische Fremdenverkehrsamt zeichneten uns aus als den besten Reiseveranstalter für Individualreisen nach Spanien und die damit verbundene Förderung von spanischen Regionen abseits der großen Touristenströme.
In unseren Reisepreisen sind keine Reiseversicherungsangebote enthalten.
Da mehrere Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können, dazu führen können, dass Sie die Reise nicht antreten können, empfehlen wir allen Reisenden den Abschluss einer Reiserücktritts-, Reiseunfall- und Reisekrankenversicherung (bei Wanderreisen zusätzlich eine Bergungskostenversicherung). Bei der Reiserücktrittsversicherung sollte darauf geachtet werden, dass auch nicht-medizinische Schadensfälle für Sie und Ihre Familie abgedeckt sind. Auslandskrankenschein oder Krankenversichertenkarte sollten mit ins Reisegepäck.
Wir empfehlen unseren Reisenden eine Reiseversicherung der Allianz Global Assistance. Tarife, Konditionen und Direktbuchungsmöglichkeit finden Sie hier (Hartmann und Seiz oHG)
In dieser Region herrscht überwiegend gemäßigtes, mediterranes Klima. Beste Wanderzeit März bis Mai, Ende September bis Mitte November.
Das vorliegende Tourenprogramm wurde von unseren Tourenleitern auf Grund langjähriger Gebietskenntnis und Erfahrung entwickelt. Die Durchführung hängt allerdings von den allgemeinen Verhältnissen, insbesondere auch vom Wetter ab. Diese Bedingungen können sich kurzfristig ändern.
Charakter der Tour
5-6 stündige Berg-Wanderungen auf gut markierten Pfaden ohne Wanderleiter. Sie wandern größtenteils auf Saumwegen und Bergpfaden. Einzelne Abschnitte gehen Sie auf Piste und Landstraßen. Technisch einfach. Trittsicherheit erforderlich. Gesamtstrecke ca. 220km
Die Fähigkeit sich mittels Wanderkarten zu orientieren und Wandererfahrung werden vorausgesetzt.
GPS-Tracks können zur Verfügung gestellt werden.
Die einzelnen Etappen erfordern eine gute Allgemein-Kondition und Ausdauer, es gibt lange Auf- und Abstiege.
Liebevoll geführte Landhotels und teilweise Privat-Unterkünfte – es besticht die großartige Gastfreundschaft!
Genussvolle traditionelle Speisen der Pyrenäendörfer.
Vegetarische Essenwünsche und Lebensmittelallergien können mit der Buchung angemeldet werden.
Eine kompetente englischsprachige Tourassistenz ist für Sie jederzeit erreichbar.
- weicher Trekkingstiefel, knöchelhoch
- Wanderrucksack ca. 35l
- Stirnlampe
- funktionale Wanderbekleidung
- Wind- und wetterfeste Wanderjacke
- Fleecejacke
- Sonnenschutz, Sonnenmütze
- Sonnenbrille
- wetterfeste Sonnencreme / Sonnenstift
- Taschenmesser
- Handy
- 1-2 Trekkingstöcke (empfehlenswert)
- kleine Rucksackapotheke, Tape + Blasenpflaster, Rettungsfolie
- gültige Reisedokumente (Personalausweis), DAV/SAC-Ausweis, Versichertenkarte, Geld (Euro)
Termine
Termine frei wählbar!
Optimale Reisezeit
März - Mitte Juni
September - Oktober
Preise pro Person
Preise 2025 für 10tägige Variante | |
DZ pro Person | 1.220,00 € |
Aufpreis Einzelzimmer | 460,00 € |
Preise 2025 für 12tägige Variante | |
DZ pro Person | 1.460,00 € |
Aufpreis Einzelzimmer | 590,00 € |
Ihr Kontakt zu uns
Monica Baur-Martinez Reiseberatung & Geschäftsführung
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