Weihnachtszauber in Madrid, Zaragoza, Bilbao und Alicante

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Weihnachtszauber in Madrid, Zaragoza, Bilbao und Alicante: Städtetrips in der Vorweihnachtszeit

Weihnachtsshopping in Spanien: Tradition und Genuss erleben

Anstatt den vorweihnachtlichen Stress zu Hause auf sich zu nehmen, verbinden Sie Ihre Weihnachtseinkäufe mit einem unvergesslichen Kurztrip nach Spanien. Abseits der großen Metropolen laden Zaragoza, Bilbao und Alicante mit einzigartigen Traditionen, kulturellen Highlights und gemütlichem Ambiente ein.  

Madrid in festlichem Glanz

Von Ende November bis zum 7. Januar verwandelt sich Madrid in eine Stadt voller Lichter und weihnachtlicher Magie. Tausende kunstvoll gestaltete Lichtinstallationen, entworfen von renommierten Designern, lassen die Straßen erstrahlen und schaffen eine unvergleichliche Atmosphäre.

Entdecken Sie die beeindruckenden Schauplätze der spanischen Hauptstadt: von der Plaza de España über die Gran Vía bis hin zum Parque de El Retiro und dem Palacio Real. Lassen Sie sich von spektakulären Dekorationen verzaubern, wie einer riesigen 3D-Weihnachtskugel, die im Rhythmus der Musik leuchtet, oder prachtvollen Weihnachtsbäumen mit farbenfrohen Lichtern.

Um diese eindrucksvolle Kulisse in vollen Zügen zu genießen, stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen:

Dachterrassen: Genießen Sie die atemberaubende Aussicht bei einem Getränk in einem der eleganten Hotels entlang der Gran Vía.
Naviluz-Weihnachtsbus: Erleben Sie die beleuchteten Straßen bequem von einem doppelstöckigen Bus aus.

Lassen Sie sich von Madrids festlicher Pracht inspirieren und erleben Sie eine unvergessliche Weihnachtszeit in der spanischen Hauptstadt. Wir freuen uns darauf, Ihnen diese besonderen Momente näherzubringen!

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Zaragoza: Schokoladenträume und Goya

Sowohl von Madrid als auch von Barcelona aus geht es in nicht einmal zwei Stunden Richtung Pyrenäen mit dem Hochgeschwindigkeitszug AVE mitten ins städtische Herz von Zaragoza. Die Weihnachtszeit gehört auch hier zu den stimmungsvollsten Momenten des Jahres. Das Zentrum der Stadt wird zum Epizentrum des weihnachtlichen Treibens mit festlichem Lichterglanz, wunderschönen Krippendarstellungen, einer Eislaufpiste, Ponys und Schlitten und einem der größten Weihnachtsmärkte Spaniens auf der Plaza del Pilar.

Anfang Dezember öffnet der Weihnachtsmarkt seine Tore und die beeindruckende Krippenlandschaft mit an die 100 Figuren und Tieren darf bewundert werden. Traditionelle Alltagszenen aus Aragonien runden die sehenswerte Krippe ab. So finden sich Töpfer an der Drehbank, Bauernfamilien oder Korbflechter bei der Arbeit. Hat man Lust und möchte mehr zu den typischen weihnachtlichen Traditionen Aragoniens erfahren, kann man sich einer speziell auf die Jahreszeit abgestimmten geführten Tour anschließen. Diese beinhaltet auch den Besuch der Pilar Basilika und natürlich verschiedene Degustationen von Spezialitäten auf dem Weihnachtsmarkt.

Zaragoza, die Hauptstadt Aragoniens, erstrahlt ab Ende November in weihnachtlichem Glanz. Der Weihnachtsmarkt auf der Plaza del Pilar lockt mit einer beeindruckenden Krippe, Kunsthandwerk und kulinarischen Spezialitäten.

Kulturfans können die Werke von Goya bewundern oder den beeindruckenden Aljafería-Palast besuchen. Für Shopping bietet Zaragoza alles: von charmanten Boutiquen bis hin zum größten Einkaufszentrum Spaniens, Puerto Venecia.
Für die weihnachtliche Einkaufstour wartet Zaragoza auf mit Läden und Geschäften aller Art, von kleinen charmanten Traditionsläden und Boutiquen über Straßenmärkte bis hin zu großen Einkaufszentren, wie Puerto Venecia am Parque Venecia, dem größten Einkaufszentrum Spaniens, oder den exklusiven Läden des von Stararchitekt Rafael Moneo entworfenen Einkaufszentums Aragonia. Und auch diejenigen, die eher Lust auf Alternatives beim Einkauf haben, finden das ein oder andere Lieblingsstück an verschiedenen Sonntagen im Monat auf den Märkten der Plaza de las Armas oder – als besonderes Highlight für Vintage-Fans – in der Torre de la Magdalena im gleichnamigen Stadtteil.

Gerade zur Weihnachtszeit empfiehlt sich der "Chocopass", den man für 9 Euro pro Person in den Tourismusämtern der Stadt erhält. Damit kann man verschiedene traditionelle Patisserien und Schokoladengeschäfte in der Stadt besuchen und sich mit fünf Schokoladenspezialitäten eindecken, nachdem man sie natürlich vor Ort genossen hat.

Zaragoza besitzt eine uralte Schokoladentradition, die zurückgeht auf die Zisterziensermönche im nahen Kloster Monasterio de Piedra. Sie waren die ersten Personen, die in Europa in den Genuss der süßen Spezialität kamen, nachdem ihr Mönchsbruder Jeronimo de Aguilar den ersten Kakao aus der Neuen Welt mit dem Schokoladenrezept an Abt Antonio de Alvaro geschickt hatte.

Wer Zeit und Lust mitbringt, für den bietet die Umgebung Zaragozas und die Region Aragonien eine ganze Menge herrliche Ausflugsmöglichkeiten, wie beispielsweise eine Tour ins besagte Monasterio de Piedra, auf die Weinrouten der Region, auf die Kulturroute des Mudejar für Kunstliebhaber oder für Fans der Natur einen winterlichen Kurztrip in die schneebedeckten Pyrenäen.

Bilbao: Traditionelles Weihnachtsfest und moderne Architektur

In Bilbao startet Weihnachten mit dem Santo-Tomás-Markt am 21. Dezember. Der historische Bauernmarkt bietet regionale Köstlichkeiten wie den traditionellen Talo mit Chistorra. In der Altstadt locken Pintxos-Bars und das weltberühmte Guggenheim-Museum.  

Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch von Traditionsgeschäften, die seit über 100 Jahren bestehen. Kinder freuen sich auf den Olentzero, den baskischen Weihnachtsmann, der Geschenke bringt.

 

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Bilbao – Tradition und Moderne, Pintxos, ein Bauernmarkt und der Köhler aus dem Wald

Bilbao – Tradition und Moderne, Pintxos, ein Bauernmarkt und der Köhler aus dem Wald

Obwohl auch Bilbao sich bereits Anfang Dezember in ein festliches, weihnachtliches Lichterkleid hüllt und im Herzen der Altstadt eine riesige Eisbahn und eine Rutschbahn aus Eis sehr zum Vergnügen aller Winterliebhaber entsteht, gibt der Santo Tomás Markt, ein jahrhundertealter Bauernmarkt, der nicht nur in Bilbao, sondern in vielen weiteren Städten des Baskenlandes am 21.12. seine Tore öffnet, den eigentlichen  Startschuss für Weihnachten. Tausende von Menschen kommen an diesem Tag auf der emblematischen Plaza Nueva und dem Paseo del Arenal in der Hauptstadt der Provinz zusammen, um an den zahlreichen Ständen der „Baserris“, den Besitzern der umliegenden Bauernhöfe und Landgüter, die Spezialitäten des Baskenlandes von Gemüse über Früchten, Honig, Käse, Fleisch, Fisch, Süßigkeiten, und, und… zu probieren und für den Weihnachtstisch einzukaufen.

Der Ursprung des „Mercado de Santo Tomás“ geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Am Tag des Heiligen Thomas begaben sich die Pächter der Bauernhöfe nach Bilbao, um den in der Stadt ansässigen Besitzern ihre Pacht zu begleichen. Und während die Männer ihre Schulden zahlten, setzten sich die Bauersfrauen an den alten Markt, an verschiedene Plätze am Ufer des Nervión oder neben die Sant Antón Kirche und verkauften Käse, Würste, Hühner, Wein, Gemüse und Obst. Die Tradition dieses weihnachtlichen Bauernmarktes hat sich bis heute in Bilbao und in weiteren Städten wie San Sebastián, Irún oder Arrasate erhalten. Jahr für Jahr kommen an die 200 Bauern in die Stadt, um an den mehr als 300 Ständen ihre Produkte zu verkaufen. Es ist der Tag, der im Baskenland Weihnachten einläutet mit Degustationen an den Ständen und den Einkäufen für das Weihnachtsessen.

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich dieser Bauernmarkt zu einem vorweihnachtlichen Treffen mit Musik und Spezialitätenständen, an denen gegessen und getrunken wird, entwickelt. Die unbestrittene Spezialität dieses Tages ist der Talo, ein Gebäck aus Maismehl, Wasser und Salz, der mit der typischen Chistorra (Paprikawurst), Chorizo oder Blutwurst gegessen wird. Dazu gibt es Sidra oder Txakoli, der Weißwein der Region. Ein gemütliches Zusammensein, bevor dann alle mit reichgepackten Einkaufskörben für das Fest nachhause ziehen.

Traditionell kam zu Weihnachten „berza“, ein Kohlgericht, Fisch wie etwa Kabeljau oder Dorade, Fleisch und Würstchen und als Dessert geröstete Kastanien und Intxaursaltsa, eine Walnusscreme auf den weihnachtlichen Tisch. Und auch als Besucher kommt man in Bilbao an der hervorragenden Gastronomie nicht vorbei. Allein die zahlreichen Tapas-Lokale, Tapas heißen im Baskenland und Navarra Pintxos, bieten einen unvergleichbaren gastronomischen Genuss. In den Bars, Lokalen und Restaurants der neoklassizistischen Plaza Nueva, dem Herzen der Altstadt und den schmalen, sie umgebenden  Altstadtgassen, wie den Siete Calles, oder auch im Mercado de la Ribera kann man nachvollziehen, warum sehr viele Besucher der Stadt und des Baskenlandes auch nur der Gastronomie wegen kommen.

Dazu kommt das Guggenheim Museum am Nervión, dem Fluss der Stadt, mit seinen zahlreichen sehenswerten Brücken und einer zeitgenössischen Architektur, die in den letzten Jahrzehnten hier in der ehemaligen Industriestadt entstanden ist und ihresgleichen sucht.

Shoppingfans finden neben modernen Einkaufszentren zahlreiche Traditionsgeschäfte, die seit mehr als hundert Jahren ihren Platz in der Stadt haben und denen das Rathaus eine eigene Broschüre gewidmet hat. Ob alte Tabakläden, Eisenfachgeschäfte, Metzgereien, Konditoreien, Handwerksgeschäften oder Apotheken, allein das Hineinschauen in die bis heute liebevoll geführten Geschäfte und eine in vielen Gegenden Europas längst vergangene Art des Ein- und Verkaufens sind ein Erlebnis. Und so manches schöne und besondere Geschenk lässt sich hier aufstöbern.

 

Die Geschenke wünschen sich die Kinder des Baskenlandes und der Nachbarregion Navarra nicht vom Christkind oder Weihnachtsmann. Am Abend des 24. Dezember erwarten sie den „Olentzero“, einen alten Köhler, der aus den Wäldern kommt, um ihnen die Geschenke zu bringen. „Olentzeru joan zaigu, mendira lanera …. Aditu duanean, Jesus jaio zela, Lasterka etorri da, Berri ematera“ – „Olentzero ging in die Berge, um zu arbeiten… Als er hörte, dass Jesus geboren wurde, kam er schnell, uns die Botschaft zu bringen“. Pfeife rauchend, in der traditionellen Kleidung der baskischen Landarbeiter mit Schnürsandalen und weißen Kniestrümpfen, blau-weißen Hosen, blauem Hemd und blau-weißem Halstuch kommt er mit seinem Esel „Astotxo“, um die Kinder zu beschenken.

 

In zahlreichen Orten des Baskenlandes wie auch der Nachbarregion Navarra gibt es traditionelle Umzüge und der Olentzero wird als große Puppe auf einer Trage sitzend durch die Straßen getragen, begleitet von singenden Kindern und Erwachsenen in der typischen Tracht der Basken. Das Haus des Olentzero steht übrigens in Mungia. Es ist mit dem Landetxo Goika das älteste Landhaus des Baskenlandes. Wer es besuchen möchte, wird vielen weiteren Personen der baskischen Mythologie begegnen.

In vielen Regionen des Baskenlandes, wie in Gernika oder den Dörfern rund um die Sierra von Urdabai, in der es sich auch wunderbar wandern lässt, ziehen an den neun Tagen vor Weihnachten die „Marijesiak“, singende Gruppen frühmorgens durch die Ortschaften und verkünden die Geburt Jesu.

©OET 12/2025

Alicante: Sonne, Meer und Turrón

Die Hauptstadt der Costa Blanca begeistert mit frühlingshaften Temperaturen, mediterranem Flair und dem berühmten Turrón aus der nahegelegenen Stadt Jijona. Besuchen Sie die weihnachtliche Krippe auf der Plaza del Ayuntamiento, die im Guinness-Buch der Rekorde steht.

Shoppingliebhaber finden rund um die Avenida de Maisonnave und den Mercado Central einzigartige Geschenke. Nach dem Bummel lädt die Promenade am Meer zu einer entspannten Pause in der Sonne ein.

Was die Schokoladentradition in Zaragoza ist für Alicante an der Costa Blanca die Weihnachtsleckerei in Spanien schlechthin, der Turrón. Aus der nahen Umgebung der Stadt nämlich, genauer gesagt von Jijona aus soll der Turrón seinen Siegeszug durch Spanien gestartet haben. Um die Ursprünge dieser Spezialität aus gerösteten Mandeln, Honig, Zucker und Eiweiß (je nach Region werden auch Haselnüsse, Pinienkerne, etc. verwendet) gibt es zahlreiche Spekulationen. Wahrscheinlich ist wohl, dass die arabischen Eroberer die Spezialität mit nach Spanien brachten. Sicher ist, dass bereits im 16. Jh. die Stadträte von Alicante ihre Besucher mit Turrón und Feigenbrot verwöhnten und zahlreiche reisende Händler den Turrón in ganz Spanien und in anderen Ländern der Welt anboten. Schon Karl V. soll Turrón gekannt haben und sein Sohn Felipe II ihn im Hof als Weihnachtsspezialität eingeführt haben. Er war es auch, der die Stadträte in Alicante ermahnt haben soll, nicht zu verschwenderisch mit der Spezialität zu sein.

Die Geschichten und Legenden um den Turrón sind vielseitig, genauso vielseitig wie die Spezialität selbst, die heute auf keinem spanischen Weihnachtstisch mehr fehlen darf. Zu Füssen des bergigen Hinterlandes und überragt von seiner mittelalterlichen Burg lohnt Jijona unbedingt einen Besuch gerade in der Vorweihnachtszeit. Und natürlich sollte man dann auch eine der Turrón Produktionsstätten besuchen und ihn gleich vor Ort probieren.

Und natürlich wird man entlang der herrlichen Meerespromenade von Alicante bummeln, einen Café Solo oder Milchkaffee in der Sonne genießen und dabei vielleicht sogar für einen Moment vergessen, dass bald schon Weihnachten ist.

Fazit: Vorweihnachtszeit in Spanien

Ob Madrid, Zaragoza, Bilbao oder Alicante – jede Stadt bietet eine ganz eigene Mischung aus Kultur, Tradition und weihnachtlicher Atmosphäre. Planen Sie jetzt Ihren Städtetrip und machen Sie die Vorweihnachtszeit zu einem unvergesslichen Erlebnis!

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