Extremadura
Wie kommt man in die spanische Region der Extremadura? Eine Flugverbindung finden wir nicht. Wir fliegen nach Madrid und machen uns dann auf den Weg gen Westen, verlassen die karge kastilische Hochebene und werden empfangen vom saftig grünen Tal des „Valle de Jerte“ - gleich verstehen wir, warum Kaiser Karl V. hier seinen Lebensabend verbringen wollte: an den kühlen Hängen der Sierra de Gredos im Kloster von Yuste.
Ganz in der Nähe liegt Plasencia, die lebendige Stadt am Ufer des Flusses Jerte lockt mit einer reizvollen Altstadt rund um den Hauptplatz Plaza Mayor und ihrer Kathedrale. In den heißen Sommermonaten fliehen viele Bewohner von Madrid hierher, in das mildere Klima der entlegenen Bergregionen der Sierra de Gata und Las Hurdes, bekannt durch den Film von Luis Buñuel „Tierra sin pan“, Land ohne Brot. Mehr braucht man über den „Wohlstand“ der Region wohl nicht zu sagen…
Weiter geht die Fahrt, ab Plasencia durch DIE Landschaft der Extremadura par excellence: die endlose Weite der „dehesas“ mit ihren Steineichen zieht uns in ihren Bann. Der Himmel scheint weiter zu sein als zu Hause, die Wolken tiefer zu fliegen, das Licht klarer, die Farben kräftiger. Aber, „Extremadura“ heißt doch „extrem hart? Das verstehen wir zunächst gar nicht. Fahren wir doch durch wunderbar blütenüberzogene Landschaften, über uns unzählige Greifvögel im Nationalpark Monfragüe und freuen uns darauf, wichtige Personen der spanischen Geschichte und historische Städte kennen zu lernen.
Die erste für uns kündigt sich von weitem an: Trujillo mit der schönen, ursprünglich romanischen Santiago-Kirche und der stattlichen Burg. Nur eine knappe Fahrtstunde davon entfernt Cáceres, die große Schwester mit ihren befestigten Türmen und Palästen. Beim Bummel durch beide Altstädte werden wir in eine andere Zeit versetzt. Käme jetzt Pizarro oder Hernán Cortéz auf seinem Pferd um die Ecke geritten, würden wir uns wohl kaum wundern. In den prächtigen Renaissance-Palästen haben die Eroberer der neuen Welt ihren Ruhm und Reichtum verewigt, Wappen und in Stein gehauene Bilder erzählen vom für die Extremadura so bedeutenden 16. Jh.
Die Landschaft südlich des Duero-Flusses wurde im 12. Jh. von christlichen Heeren erobert, die von Norden kamen. Sie führten ihren Kreuzzug gegen die im Süden herrschenden Mauren, als „reconquista“ geht dieser jahrhundertelange Kampf in die Geschichte ein. Zurück bleibt ein ganz besonderes kulturelles Erbe auf der Iberischen Halbinsel, geprägt von muslimischen, jüdischen und christlichen Elementen. Die riesigen eroberten Gebiete in der Extremadura werden zwischen Adel, Ritterorden und Kirche aufgeteilt, ein wirtschaftliches Interesse haben diese aber kaum in der Region.
Extrem hart ist daher das Leben vieler Menschen hier, die Gesellschaftsstruktur mit Tagelöhnern, die das Land der Großgrundbesitzer bewirtschaften, hat sich seit dem Mittelalter kaum verändert. Aus den teilweise verarmten Adelsfamilien der Extremadura stammen denn auch die berühmtesten Conquistadores, die Eroberer der neuen Welt.
In den Jahrhunderten danach aber geriet die Extremadura wieder in Vergessenheit, Adel und Wirtschaft konzentrierten sich auf andere Regionen. Für uns Reisende ist das alles faszinierend, für die Bewohner war und ist die Extremadura „extrem hart“, wenn man es wörtlich übersetzen wollte. Auch heute weitgehend vergessen im spanischen Bewusstsein: Zugreisende, die quer durch Spanien das komfortable Schnellzugnetz des AVE nutzen, müssen in der Extremadura in einfache Regionalzüge auf veraltetem Schienennetz umsteigen.
Eine wunderbare Verbindung zwischen Historischem, Regionaltypischem und Modernem sind die komfortablen Paradores, hier übernachten wir in ehemaligen Palästen und Burgen. Am Abend werden regionale Spezialitäten aufgetischt, angefangenen beim hervorragenden jamón ibérico und würzigem Käse, über deftige Fleischgerichte bis hin zu süßen Verführungen zum Dessert, in denen das arabische Erbe noch präsent ist. Aus dem Süden der Extremadura kommt der dazu passende kräftige Rotwein.
Bisher haben wir uns auf der Via de la Plata, der Silberstraße bewegt. Ob es nun das Silber der Sierra Morena Berge war oder der Name sich auf die Pflasterstraße bezieht, seit Römerzeiten verbindet die Route Sevilla im Süden mit Astorga und Gijon in Nordspanien. Eine wichtige Station an der Route war Mérida: die beeindruckenden römischen Bauwerke zeigen bis heute, als was Mérida zu Zeiten des Kaisers Augustus erbaut wurde: als Altersresidenz besonders verdienter Soldaten des römischen Militärs.
Etwas abseits der Via de la Plata liegt malerisch die beeindruckende Klosteranlage von Guadalupe. Bis heute ein wichtiger Pilgerort, wunderschön in den gleichnamigen Bergen gelegen, die zum Wandern einladen, Kunstfreunde finden vor allem in den Bildern Zurbaráns in der Sakristei einmalige Werke. Mit dem Segen der Hl. Jungfrau von Guadalupe ausgestattet machten sich die Konquistadoren auf, in der neuen Welt ein besseres Leben zu suchen. Sie ist die Schutzpatronin der spanischsprachigen Welt, denken wir nur an die vielen Städte in Südamerika, die nach ihr benannt sind! Der Klosterkomplex ist kunsthistorisch bedeutsam, lädt aber vor allem zur Andacht in wunderschöner Umgebung ein.
Wir könnten noch lange weiter reisen, romantische Barockstädtchen wie Zafra oder Jerez de los Caballeros besuchen, die mit ihren weißgetünchten Häusern schon das nahe Andalusien ankündigen. Oder bis an die portugiesische Grenze zur römischen Brücke von Alcántara fahren - oder gleich weiter bis nach Lissabon, ans Meer!
Die Autonome Gemeinschaft Extremadura gibt Ihnen die Gelegenheit, diesen Teil Spaniens mit seiner geografischen Vielfalt und Naturschönheit, seiner Geschichte, seiner Gastronomie und nicht zuletzt mit seinen Menschen kennenzulernen.
Die Extremadura liegt genau zwischen Madrid und Lissabon und ist die füntgrößte Autonome Gemeinschaft Spaniens. Im Westen grenzt sie an Portugal, im Süden an Andalusien, im Norden an Kastilien-Leon und im Osten an Kastilien-La Mancha. Mit 41 635 km2 bedeckt sie ca. 8,25% der spanischen Gesamtfläche. Unterteilt ist sie in die Provinzen Cáceres und Badajoz. Sie stellt mit 1,1 Mio. Einwohnern, den Extremeños/Estremeñas, nur 2,5 % der spanischen Gesamtbevölkerung und gehört mit einer Bevölkerungsdichte von 26 Einwohnern/qkm (Spanien 88, Deutschland 231) außerdem zu den dünnbesiedeltsten Regionen Europas. Seit 500 Jahren ist dieser Teil Spaniens, der zu den ärmsten Regionen Westeuropas zählt, von der Abwanderung seiner Bewohner geprägt. Zwischen 1951 bis 1980 verließen ca. 40% der Bevölkerung (700 000 Menschen) aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat und versuchten ihr Glück vor allem im industrialisierten Norden Spaniens, im Baskenland oder Katalonien, oder in Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Die größte Stadt der Extremadura ist Badajoz mit 149.137 Einwohnern, gefolgt von Cáceres mit ca. 91 000 Einwohnern und der Hauptstadt Mérida mit ca. 54 000 Einwohnern. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung leben in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern.
Der Norden der Extremadura ist von wilden Gebirgen umgeben. Höchster Berg ist der Calvitero (2401m). Hier ist es regnerisch und fruchtbar und hier fließt der Tajo Fluss. Im Valle del Jerte wachsen die bekannten Kirschen, die Region Vera ist für den Anbau von Paprika bekannt. Außerdem werden Tabak, Tomaten und Reis angebaut. Südlich des Tajo Flusses beginnen sanfte Hügelketten mit Weidelandschaften. Hier wird Wein angebaut (D.O. Ribera del Guadiana) und hier befinden sich die vielen Stein- und Korkeichenwälder (dehesas), in denen das schwarze iberische Schwein gehalten wird, das sich hauptsächlich von Eicheln ernährt. Die besondere Rasse und die streng kontrollierte Ernährung geben dem berühmten Jamón Ibérico seinen besonderen Geschmack und seine hohe Qualität. Außerdem ist die Region bekannt für ihre Anzahl vom Aussterben bedrohter Tiere – z.B. Pardelluchs, Großtrappe, Kranich, Schwarzstorch und Wolf.
Hauptfluss der Extremadura ist der im Süden fließende Guadiana.
Die Amtssprache ist Spanisch, aber in den nördlichen Berglandschaften wird zusätzlich noch ein Dialekt gesprochen, der Fala, der von altgalizischen und frühportugiesischen Elementen abstammt.
Während im Süden der Extremadura mediterranes Klima vorherrscht, ist das Klima im Norden kontinental, d.h. regenreiche Winter und trockene Sommer.
Die Extremadura leitet ihren Namen ("Jenseits des Dueros") von der jahrhundertelangen Grenzlage des Dueros ab, die das maurische und christliche Spanien teilte. Mit der Bezeichnung Extremadura wurden die von den Mauren eroberten Gebiete bezeichnet. Den Titel: Land der Conquistadoren (Eroberer) erhielt die Extremadura aufgrund der Tatsache, dass viele Eroberer Amerikas aus diesem Teil Spaniens stammten, wie Hernán Cortés (Mexiko), Francisco Pizarro (Peru), Pedro de Valdivia (Chile), sowie Hernando de Soto (Missisippi).
Die vielen Dolmen der Extremadura, besonders in der Gegend um Valencia de Alcántara, legen Zeugnis ab von einer 3000 Jahre alten Besiedlungsgeschichte durch Kelten und Vettonen. Ihnen folgten die Karthager, dann kamen die Römer, die die Extremadura zu einer wichtigen Handelsregion ausbauten und ihr den Namen Hispana Ulterior Lusitana gaben. Die heutigen Städte Cáceres (Norba Caesarina) und Mérida (Emerita Augusta) wurden gegründet. Von dieser Vergangenheit zeugen bis heute viele römische Bauwerke, vor allem Aquädukte, römische Theater und Burganlagen. Die Brücke von Alcántara an der portugiesischen Grenze ist ein Beispiel für die hervorragende Ingenieurskunst der Römer jener Zeit. Im 9. Jahrhundert kommt die Region unter maurische Herrschaft. Badajoz wird gegründet. Die maurische Herrschaft wird im 13. Jahrhundert beendet, als 1230 Alfons IX von León die Region erobert.
Heute bezeichnen sich mehr als 90% der Bevölkerung als katholisch. Die Marienverehrung spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle, besonders die Verehrung der Schwarzen Madonna von Guadalupe.
Badajoz ist die größte Stadt der Extremadura mit ca. 147.000 Einwohnern. Sie wurde Ende des 9. Jahrhunderts von den Mauren gegründet. Viele Schlachten und Zerstörungen hat diese Stadt erlebt, wovon die Häuserfassaden ein Zeugnis ablegen. Der Charme von Badajoz liegt nicht in der Architektur, trotz eines mittelalterlichen Stadtkerns, sondern in den vielen Bars und Restaurants, die von der einheimischen Bevölkerung bis spät in die Nacht aufgesucht werden und den Alltag vergessen lassen.
Puente de Palmas: Es lohnt sich über die ca. 580 m lange im Jahr 1596 fertig gestellte Brücke über den Fluss Guadiana zu spazieren. Von hier aus haben Sie einen fantastischen Blick auf die Stadt und die ehemalige arabische Festung, heute Teil der Universität und Regionalbibliothek. Am Ende erreichen Sie das alte Stadttor Puerta de Palmas aus dem Jahre 1551, Wahrzeichen von Badajoz.
Plaza Alta: Von Arkaden umsäumt ist dieser schattenspendende Platz aus dem 16.- 18. Jahrhundert eine Perle der Architektur. Er war früher der Ort der Feste, Märkte und Veranstaltungen – lohnenswert ist ein Besuch in einem der Straßencafés.
Casa Mudéjares: Hierbei handelt es sich um das wohl älteste Wohngebäude Badajoz' aus dem 15. Jahrhundert.
Kathedrale Johannes der Täufer: Im 13. Jahrhundert aus Granit gebaut fällt schon von weitem ihr wehrhafter Charakter auf, dem jeglicher Prunk und Eleganz fehlt. Der Innenbereich zeigt eine festliche gotische Kirche mit gotischen portugiesischen Elementen, die besonders im Kreuzgang zu finden sind.
Muserum de Bella Artes: Hierbei handelt es sich um das wichtigste und größte Kunstmuseum der Extremadura, das in zwei ehemaligen Stadtpalästen untergebracht ist. Es beherbergt 50 Säle wo über 1200 Kunstwerke untergebracht sind. Schwerpunkt bildet das 19. Jahrhundert.
Hohe Berge, einsame Seen und fruchtbare Täler sind charakteristisch für diesen Teil Spaniens
Plasencia – Eingangstor zum Jerte Tal, das Tal der Kirschen
Eine Stadt mit ca. 41 000 Einwohnern am Fluss des Jerte gelegen. Sie wurde bereits von Kelten gegründet, von den Römern als Garnisonsstadt bewohnt und nach einer maurischen Epoche im 12. Jahrhundert von den Christen erobert. Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt zum Bischofssitz erhoben und der Bau der Kathedrale im romanischen Stil begann, der allerdings erst im 18. Jahrhundert beendet wurde. Das Besondere der Stadt ist ihr mittelalterlicher Flair, der durch die Reste der Stadtmauer mit ihren Festungstürmen und Stadttoren verstärkt wird. Der quirlige Plaza Mayor im Herzen der Stadt lädt Sie zum Schauen und Verweilen ein. Dank der Via de la Plata fand schon seit den Römern ein reger Warenaustausch in dieser Gegend statt und brachte Reichtum, der sich in den vielen Adelspalästen wiederspiegelt
Sehenswürdigkeiten:
Plaza Mayor mit Rathaus aus dem 16. Jahrhundert: Wunderschöner Hauptplatz der Stadt mit vielen Tapabars und Straßencafes. Die Uhr des Rathauses weckt seit alters her die Menschen durch ihren Glockenschlag.
Kloster Santa Clara: Das ehemalige im gotischen Stil gebaute Kloster Santa Clara lohnt einen Besuch. Hier befindet sich heute das Tourismusbüro.
Alte und Neue Kathedrale: An die alte romanisch-gotische Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert wurde im 16./17. Jahrhundert die neue Kathedrale angebaut. Die Säulen des Innenraums sowie der 23 m hohe Hochaltar sind mit Gold verziert.
Kloster San Vicente Ferrer: Ein über einer Synagoge im 15. Jahrhundert gebautes Kloster in dem eine Ausstellung zur Semana Santa zu sehen ist und in dem sich der Parador Plasencias befindet.
Öffnungszeiten des Museums
Jarandilla de la Vera ist von einzigartiger Monumentalität und Schönheit und idealer Ausgangspunkt, um das Kloster von Yuste kennen zu lernen. Ebenfalls interessant ist ein Besuch der Schlucht "Garganta de la Olla", wie auch der Dörfer Valverde und Villanueva.
Sehenswürdigkeit:
Das Kloster Yuste: Die letzten 20 Monate vor seinem Tod (1556-58) verbrachte Karl V in dem Hieronymitenkloster, das 1402 erbaut wurde. Während des Napoleonischen Kriegs wurde es von den französischen Truppen zerstört und 1949 auf Befehl Francos neu aufgebaut.
Eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Die Altstadt fasziniert aufgrund ihrer engen und verwinkelten Gassen, die immer wieder auf eigentümliche Plätze führen. Gegründet wurde die Stadt von den Römern zur gleichen Zeit wie Mérida 25 v. Chr.. An der Via de la Plata gelegen wuchs die Stadt aufgrund des blühenden Handels. Als das Römische Reich zu Ende ging, verlor auch Cáceres seine Bedeutung. Die maurische Herrschaft wurde im 13. Jahrhundert durch Alfons IX von Leon beendet und die Vergabe von Privilegien und Ländereien an nordspanische Adelige ließ zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert viele Adelspaläste entstehen, die bis heute zu bewundern sind. Es lohnt sich einfach durch die Altstadt zu schlendern und sich von den engen Gassen, vielen mittelalterlichen Bauwerken und der eigentümlichen Atmosphäre der Stadt in den Bann ziehen zu lassen.
Sehenswürdigkeiten:
Plaza Mayor: Der Hauptplatz von Cáseres aus dem 13. Jahrhundert, umsäumt von Arkaden. Hier fand das Leben im Mittelalter statt: Stierkämpfe, Feste und Märkte. Die im ersten Stock sich befindenden vergitterten Balkone wurden als Logenplätze zu den Ereignissen vermietet. Neben dem Rathaus der Stadt befinden sich hier die alte arabische Stadtmauer mit den vielen ehemaligen Wehrtürmen, was der Stadt einen maurischen Flair verleiht.
Torre Bujao: Ein aus dem 12. Jahrhundert stammender 25m hoher Wehrturm, der der Verteidigung der Stadt diente.
Kathedrale Santa Maria: Die aus dem 15. Jahrhundert stammende auf romanischen Mauern im gotischen Stil erbaute Kathedrale ist aus schweren Granitsteinen. An einer Ecke befindet sich die Bronzefigur des Heiligen Petrus von Alcántara, ein Franziskanermönch, der Ratgeber von Teresa von Ávila. Er gilt als Glücksbringer wenn seine Füße berührt werden!
Arco de Estrella: Eingangstor zur Altstadt mit der Virgen de la Estrella auf der Rückseite des Tores, die die Menschen verabschiedet, die die Stadt verlassen.
Der Palast Carvajal: In diesem ehemaligen Adelspalast der Familie Carvajal aus dem 12. Jahrhundert befindet sich heute das Tourismusbüro.
Kulturzentrum von Cáceres: Hier können sie mit modernster Technologie aufbereitet die Geschichte der Stadt kennen lernen.
Die römische Schönheit Spaniens! 25 v. Chr. wurde sie von Kaiser Augustus mit dem Namen Emerita Augusta errichtet. Die seit 1910 durchgeführten Ausgrabungen zeigen die bedeutendsten Bauwerke der römischen Zivilisation, u.a. Tempel, Foren, Theater, Aquädukte und Bäder.
Einerseits sollte den römischen Veteranen ein genussvoller Lebensabend geboten werden, andererseits sollte die monumentale Architektur den römischen Herrschaftsanspruch legitimieren.
Die heute 56 000 Einwohner zählende Stadt wurde 1983 zur Hauptstadt der Extremadura erklärt.
Sehenswürdigkeiten:
Die römische Brücke- Puente Romana: Die über 2000 Jahre alte Brücke, die über den Fluss Guadiana führt. Mit 60 Rundbögen, 12 m Höhe und 792 m Länge gilt sie als die längste weltweit. Es lohnt sich, an der schönen Flusspromenade entlang zu laufen!
Alcazaba: Die ehemalige arabische Festung mit ihren 25 Wachtürmen und einer 10m hohen Mauer entstand bereits im Jahr 835. Sie gilt als erste Wehranlage der Mauren auf der Iberischen Halbinsel.
Diana-Tempel: Hierbei handelt es sich um den auf dem römischen Forum errichteten Tempel, in dem Kaiser Augustus gehuldigt wurde und in dem das politische Leben und religiöse Zeremonien während der römischen Herrschaft stattfanden. Beeindruckende Granitsäulen zeugen bis heute von der Wichtigkeit und Monumentalität des Gebäudes.
Römisches Forum:Ehemaliges politische Zentrum der Stadt, das von Tempeln, Bädern und Gärten umgeben war. Hier kreuzten sich die Hauptstraßen der römischen Stadt: decumanus maximus und kardo maximus. Die korinthischen Säulen tragen den Kopf von Medusa und Jupiter.
Teatro Romano: Das römische Theater wurde 16 v. Chr. gebaut wurde. Es gilt als eines der beeindruckendsten römischen Theater überhaupt. Es wurde von Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert aus Granit und Marmor erbaut. Seit 1933 findet dort jedes Jahr im Juli und August ein Festival des klassischen Theaters statt.
Anfiteatro: Ort der Gladiatorenkämpfe. Das Theater war für 14 000 Zuschauer ausgelegt.
Casa del Anfiteatro: Hierbei handelt es sich um eine Villa aus dem 1. bis 3. Jahrhundert, die sich unter einem ehemaligen westgotischen Friedhof befand. Hier sind auch die Reste des Aquädukts San Lázaro zu sehen.
Circo Romano: Die ehemalige römische Pferderennbahn außerhalb des Stadtzentrum. Sie war Teil der Vergnügungsorte der Stadt.
Calle Santa Eulalia: Hier können Sie einen Teil der ehemaligen römischen Hauptstraße bewundern, die decumanus maximus.
Plaza España: Hauptplatz der Stadt und ein geeigneter Ort, um das quirlige Leben der Bewohner von Mérida zu beobachten.
10 000 Einwohner beherbergt diese Stadt, die auch als die Wiege der Eroberer bekannt ist. Hier wurde u.a. Francisco Pizarro geboren, der 1533 die Inkabevölkerung in Peru unterwarf. Die Geschichte Trujillos beginnt allerdings bereits vor den Römern. Die Römer errichteten die Siedlung Castra Juliae. Nach der maurischen Herrschaft, Zeugnis ist die arabische Festung, wurde es 1232 christlich.
Es lohnt sich, einfach durch die engen Gassen, die keinen Autoverkehr zulassen, zu schlendern. Beim Spaziergang durch die Straßen des Ortes entdecken Sie auch die an die ruhmreiche Vergangenheit erinnernden Paläste der Grafen.
Sehenswürdigkeiten:
Plaza Mayor: Der Hauptplatz der Stadt mit dem Reiterstandbild von Francisco Pizarro. In der Umgebung des Platzes waren bis 1492 Juden und Mauren zu Hause, die dort ihre Handwerksbetriebe hatten oder als Händler tätig waren.
Die Burg – Alcazaba: Die Alcazaba wurde im 11./12. Jahrhundert errichtet und ist ein Meisterwerk der maurischen Militärarchitektur. Von hier aus haben Sie wunderschöne Ausblicke auf die Berge, das Umland und den Nationalpark Monfragüe.
Kirche San Martin: Einschiffige Kirche aus dem 14. Jahrhundert in der sich im Mittelalter der Stadtrat traf.
Museumshaus von Pizarro: Hier lebte einst der Großgrundbesitzer Gonzalo Pizarro, Vater von Francisco Pizarro. Das Museum zeigt die Geschichte der Eroberer nach sowie die von Pizarro unterworfene Inkakultur.
Nationalpark Monfragüe: Der 2003 als UNO-Biosphärenreservat und 2007 zum Nationalpark erklärte Nationalpark Monfragüe hat eine Fläche von 18 396 ha und beherbergt weltweit den größten Mittelmeerwald. Auf Grund der Abgeschiedenheit finden hier vom Aussterben bedrohte Vogelarten eine Lebensgrundlage. Hier leben oder überwintern über 300 Vogelarten, wie der Königsadler, Gänsegeier, Mönchsgeier und der Schwarzstorch. Der Park kann auf verschiedenen Wanderwegen erkundet werden. Es gibt zwei Museen über die Flora und Fauna und Natur des Parks.
16 000 Einwohner zählt die Stadt, die in vorchristlicher Zeit bereits von den Vettonen und Lusitanern und später von den Römern bewohnt war. Letztere gaben dem Ort Bedeutung aufgrund seiner Lage an der Via de la Plata, dem berühmten Handelsweg der Römer. Unter der maurischen Herrschaft hieß die Stadt Safra oder Cafra, woraus sich dann der heutige Name der Stadt ableitete. Im Jahre 1241 wurde die Stadt von Ferdinand III erobert und christlich. Ende des 14. Jahrhunderts wurde Zafra bekannt wegen eines dort stattfindenden Marktes, der Händler selbst aus La Rioja und Kastilien mit ihrem Silber- und Goldschmuck wie auch Tüchern anzog. Heute ist Zafra der Ort, wo eine der wichtigsten Viehmessen Spaniens stattfindet. Die schmalen Gassen und Plätze geben den ehemaligen mittelalterlichen Charme der Stadt wieder.
Sehenswürdigkeiten:
Der Alcazar de los Duques: Die Burg wurde 1437 von dort lebenden maurischen Handwerkern gebaut. Der Innenhof aus weißem Marmor lässt Licht in den Innenhof fließen. Architekt ist kein anderer als der des El Escorials, Juan de Herrera. Heute befindet sich in der ehemaligen Festung der Parador, die staatlich geführte Hotelkette.
Die Frauenkirche Nuestra Señora de la Candelaria: Die Kirche stammt aus dem 16. Jahrhundert, deren mächtiger Glockenturm von der Bedeutung der Kirche erzählt. Interessant sind die Gemälde von Zubarán aus dem Jahre 1644, die Heilige Familie und die Dreifaltigkeit. Eine der Kapellen, die Kapelle San José, war früher eine Synagoge.
Plaza Grande: Arkaden umsäumen den aus dem 16. Jahrhundert stammenden Platz, der früher Ort der Stierkämpfe, Volksfeste, Jahrmärkte und Tanzvergnügen war.